Prävention | Vorsorge & Sicherheit
Sehschule
Amblyopie-Prophylaxe
Sie sehen Ihr Kind - aber kann es auch Sie sehen?
Neugeborene erlernen das Sehen ebenso wie das Laufen oder Sprechen. Während Sie die ersten Schritte oder den wachsenden Wortschatz Ihrer Kinder direkt beobachten können, ist die Sehkraft nicht so leicht zu erkennen. Umso wichtiger ist die rechtzeitige Untersuchung und Kontrolle der Augen. Ohne volle Sehschärfe ist die Leistungsfähigkeit in der Schule beeinträchtigt und die spätere Berufswahl eingeschränkt.
Vorsorge schützt Kinderaugen
Vorsorgeuntersuchungen sind eine Investition in die Zukunft Ihres Kindes. Dabei wird geprüft, ob Ihr Kind ein dem Alter entsprechendes Sehvermögen entwickelt oder sich zum Beispiel eine Augenbewegungsstörung herausgebildet hat. Durch Früherkennung und neue Therapieverfahren können langwierige Behandlungen vermieden werden. Vorsorge in der Sehschule wird spätestens ab dem ersten Lebensjahr empfohlen. Einschränkungen der Sehkraft wie zum Beispiel eine "Amblyopie" entstehen durch Schielen oder unterschiedliche Brillenwerte des rechten und linken Auges. Ohne rechtzeitige Behandlung kann dies folgenschwer sein. Frühzeitig, das heißt vor dem dritten Geburtstag erkannt, ist eine Behandlung hingegen oft erfolgreich.
Die Untersuchungen sind für die Kinder vollkommen unkompliziert. Messungen bei kleineren Kindern können heute aus einem Meter Entfernung erfolgen, so dass das Kind ganz entspannt auf dem Schoß des Elternteils oder im Kinderwagen sitzt.
Die Sehschule
Sensible Kinderaugen erfordern eine spezielle Diagnostik und auf die kleinen Patienten abgestimmte Behandlungsmethoden. Neben ihrer fachlichen Ausbildung verfügen unsere Orthoptistinnen Heike Lobbe-Schulz und Doreen Ernst über ein besonderes Einfühlungsvermögen und langjährige Erfahrung im Umgang mit Kindern.
Wann Sie Ihr Kind untersuchen lassen sollten:
- wenn die Augen tränen oder brennen
- wenn Ihr Kind die Augen zukneift
- wenn Sie ungeschickte Bewegungen oder ein Vorbeigreifen bemerken
- bei einer schiefen Kopfhaltung
- bei Lesestörungen oder Unlust am Lesen
- bei Konzentrationsproblemen
- bei Kopfschmerzen
- auf Anraten des Kinderarztes
Zur Zeit wird die Vorsorgeuntersuchung noch nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Dennoch ist sie ein wichtiger Beitrag für die Gesundheit Ihres Kindes. Als Eltern können Sie maßgeblich zur optimalen Entwicklung der Sehkraft Ihres Kindes beitragen, wenn Sie Ihr Kind aufmerksam beobachten.
Wir beraten Sie gern in unserer Sehschule.
Optomap für Kinder
Schon Neugeborene können auf kurze Distanz scharf sehen – trotzdem dauert es 8 bis 10 Jahre bis die Sehfähigkeit von Kindern voll entwickelt ist. Damit der Reifeprozess optimal verläuft, empfehlen Augenärzte eine jährliche Augenvorsorge für Ihr Kind. Gerade im Kindesalter werden Fehlsichtigkeiten, Schielstellungen und andere Sehstörungen häufig nicht bemerkt. Umso wichtiger ist eine regelmäßige Untersuchung der Augen, denn rechtzeitig entdeckte Fehlentwicklungen sind heute meist sehr gut zu behandeln. Unsere Praxis bietet Ihnen mit optomap ein modernes, effizientes Diagnoseverfahren an.
Warum optomap?
- Mit dem optomap-Verfahren können wir die Netzhaut Ihres Kindes blitzschnell untersuchen.
- Die digitale Aufnahme entsteht in Sekundenbruchteilen und kommt ohne Berührung des Auges aus.
- kein langes Stillsitzen und meist keine unangenehme Pupillenerweiterung nötig
- sofortige umfassende Aussage zum Gesundheitszustand des Auges möglich, durch die Erfassung von 80 % der Netzhaut in einer Panoramaaufnahme
- Mit optomap lassen sich auch Veränderungen im Randbereich der Netzhaut rechtzeitig erkennen, die mit herkömmlichen Methoden nicht immer sichtbar sind und frühzeitig behandeln.
Wir empfehlen Ihnen für Ihr Kind die regelmäßige Augen-Gesundheits-Vorsorge mit optomap.
Kontakt Sehschule
Wir bieten Termine für Kinder im Hause an. Auf Grund der hohen Nachfrage ist eine Terminvergabe derzeit ausschließlich über Doctolib.de möglich.
Bitte sehen Sie von telefonischen Nachfragen oder E-Mail-Anfragen ab.
Ist der gewünschte Termin bei Doctolib.de nicht verfügbar, sind unsere Kapazitäten derzeit ausgeschöpft und Sie müssen es bitte zu einem späteren Zeitpunkt erneut probieren.
Bitte beachten Sie bei der Terminbuchung die entsprechenden Hinweise.
Kosten
Wird ein Termin in der Potsdamer Augenklinik gebucht, ist keine Abrechnung über die gesetzliche Krankenversicherung möglich. Die Kosten von ca. 120 Euro plus Zusatzdiagnostik (!) nach GOÄ müssen selbst getragen werden.
Wird ein Termin in der „Praxis Dr. Rasch und Kollegen“ gewünscht, erfolgt für gesetzlich Versicherte die Abrechnung über EBM. Nur für indizierte Zusatzleistungen, die durch die Potsdamer Augenklinik im Graefe-Haus erbracht werden, sind die Kosten selbst zu tragen. Hierunter fallen zum Beispiel die Optomap-Netzhautuntersuchung, eine berührungsfreie Achslängenvermessung mittels IOL-Master oder die Plusoptix-Untersuchung (Abrechnung über GOÄ).
Für unsere Sehschule suchen wir dringend eine engagierte Orthoptistin, gern in Teilzeit. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!
Begutachtungen
- Sehtest: LKW/Boot
- Bildschirmarbeitsplatz G 37
- Night Drive Verkehrscheck
- Senioren Verkehrscheck
- Varia
Sehtest: LKW/Boot
Sehtest für PKW und Co.
Die Fahrerlaubnisverordnung (FeV) sieht für Teilnehmer im Straßenverkehr mit Fahrzeugen unterschiedlicher Klassen bestimmte Mindestanforderungen an das Sehen vor. Das gilt ebenfalls für die Beantragung für einen Sportbootführerschein.
Meist genügt eine einfache Sehtestbescheinigung vom Augenarzt oder vom Augenoptiker. Werden aber die Anforderungen an das Sehvermögen nicht erfüllt, wird nach der Fahrerlaubnisverordnung ein Zeugnis/Gutachten über das Sehvermögen verlangt. Hierbei gibt es für PKW- oder LKW-Fahrer unterschiedliche Anforderungen.
Wann wird ein Gutachten benötigt:
- wenn die einfache Sehtestbescheinigung nicht ausreicht
- auf Verlangen der Polizei
- bei einer Neubeantragung der Fahrerlaubnis (z.B. bei gewünschter Austragung der Brille aus der Fahrerlaubnis oder für LKW-Klassen)
- bei der Verlängerung einer Fahrerlaubnis für bestimmte Klassen (z. B. C oder D)
Soll der alte Führerschein (DDR/BRD) nur in die neue "Plastikkarte" umgeschrieben werden, ist kein Gutachten erforderlich.
Bildschirmarbeitsplatz G 37
Die G 37 ist eine arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchung für Bildschirm-Arbeitsplätze, um Schäden zu verhindern oder frühzeitig zu erkennen. Je nach Intensität und Dauer der Tätigkeit am Bildschirmgerät können bei nicht ausreichendem Sehvermögen oder bei ergonomisch ungenügend gestalteten Bildschirm-Arbeitsplätzen asthenopische Beschwerden, wie z. B. Kopfschmerzen, brennende und tränende Augen, Flimmern, Doppelbilder oder Beschwerden durch körperliche Fehlhaltungen auftreten.
Ein Arbeitnehmer an einem Bildschirm-Arbeitsplatz ist jeder, der gewöhnlich bei einem nicht unwesentlichen Teil seiner normalen Arbeit ein Bildschirmgerät benutzt. Rechtgrundlage sind das Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) und die Bildschirmarbeitsverordnung (BildscharbV.) Auf Veranlassung des Arbeitgebers führen wir diese Untersuchung bei Ihnen durch und erstellen eine Bescheinigung.
Night Drive Verkehrscheck
Gut Sehen in der Nacht
Besseres Sehen auch in der Nacht ist die wichtigste Voraussetzung für mehr Sicherheit im Verkehr. Das wissen nicht nur Piloten und Fernfahrer. Viele Menschen sehen bei Dämmerung und in der Nacht schlechter als am Tag. Sie sind unsicher und reagieren empfindlich auf Blendung durch entgegenkommende Fahrzeuge. Kontraste nehmen viele geringer wahr und berichten von unscharfem Sehen, Blendung, Lichthöfen um Lichtquellen oder verzerrtem Licht. Das bereitet nicht nur den Betroffenen Schwierigkeiten, sondern kann - gerade bei Verkehrsteilnehmern - gefährlich werden.
"Nachtmyopie" oder Nachtblindheit?
Experten schätzen, dass fast jeder siebte Mensch in Deutschland Schwierigkeiten beim Sehen in der Nacht hat. Die Ursachen für ein verändertes Sehen bei Dämmerung oder in der Nacht können unterschiedlich sein. Zum einen sinkt ab dem 40. Lebensjahr die Fähigkeit, im Dunkeln gut zu sehen. Zum anderen braucht das Auge längere Zeit, sich von der Helligkeit an die Dunkelheit anzupassen. Viele Menschen mit einer Brille benötigen in der Nacht etwas veränderte Brillenwerte.
Forschung für besseres Sehen
In Kooperation mit verschiedenen Forschungseinrichtungen, der Industrie und dem ADAC entwickelten wir ein spezielles Testprogramm für das Fahren in der Dämmerung und bei Nacht. Die Ergebnisse beruhen auf unseren jahrelangen Erfahrungen mit modernsten Untersuchungstechniken in der refraktiven Augen-Chirurgie.
Der Night Drive Verkehrs-Check
Oft geht man davon aus, dass die Ursache für vermindertes Sehen in der Nacht ein Problem der Netzhaut sei. Aus der Lasik-Diagnostik kennen wir jedoch die Auswirkung unterschiedlicher Pupillenweiten auf Kontrastsehen, Streulichtentstehung, aber auch eine Veränderung der Brillenwerte. Darauf baut der Night Drive Verkehrs-Check auf.
Individuelle Beratung und maßgeschneiderte Lösungen ermöglichen besseres Sehen in der Nacht.
Die Ergebnisse des Night Drive Verkehrs-Checks geben Aufschluss über das eigene Sehen und die verschiedenen Korrektur- und Behandlungsmöglichkeiten. Diese können eine Lasik-Behandlung oder auch "maßgeschneiderte" Brillengläser für Nacht- und Dämmerungsfahrten sein. Im Vergleich zu konventionellen Gläsern berücksichtigen zum Beispiel iZon®-Gläser neben Sphäre, Zylinder und Achse weitere Fehlsichtigkeiten wie sogenannte höhere Aberrationen. Damit wird nicht nur die Sehschärfe, sondern auch die Qualität des Sehens maßgeblich verbessert. Der Night Drive Verkehrs-Check bietet mehr Sicherheit im Straßenverkehr.
Kurve Nachtmyopie
Kurve Nacht-Hyperopie
Glaukomvorsorge
Vorsorgeuntersuchungen dienen dazu, Erkrankungen frühzeitig zu erkennen, um durch genügende Maßnahmen ein Fortschreiten zu verhindern oder mindestens zu verlangsamen.
Beim Glaukom rechnet man mit ca. 800 000 erkrankten Menschen in Deutschland. Etwas 1.000 sollen pro Jahr erblinden.
Die Frage, ob eine Vorsorge sinnvoll ist, können sicher die am besten beantworten, die bereits Ausfälle im Gesichtsfeld haben oder zu den praktisch erblindenten Personen gehören.
Eine Glaukomvorsorge generell in Frage zu stellen, ist sicher eine Mischung aus Nichtwissen, Menschenverachtung und falscher Kostenpolitik. Allerdings lehnen wir in unserer Klinik den sogenannten kleinen "Glaukom-IGeL" auch ab, da hier nur Patienten mit aktuell deutlich erhöhtem Augeninnendruck und/ oder fortgeschrittener Exkavation der Sehnerven als glaukomverdächtig entdeckt werden können.
Aufgrund der Bedeutung einer frühzeitige Entdeckung eines Glaukoms raten wir deshalb, wenn dann zu einer gründlichen Vorsorgeuntersuchung.
Folgende drei Dinge werden untersucht:
- der Augendruck
In der Regel ist das Glaukom gekennzeichnet durch zu hohen Augendruck. Diese Form ist auch im Frühstadium relativ leicht zu erkennen.Zu beachten ist bei der Messung des Augeninnendruckes die Hornhautdicke. Eine Hornhaut, die dicker als die „Norm“ ist, täuscht einen höheren Augeninnendruck vor. Eine zu dünne Hornhaut verschleiert einen erhöhten Druck. Die Messung der Hornhautdicke erfolgt berührungslos und ist nur einmalig erforderlich. Bei einem hohen Prozentsatz der über 40jährigen entwickelt sich aber ein so genanntes Niederdruckglaukom. Der Druck ist unter 20 mmHg. Hier könnte des Verhältnis von allgemeinem Blutdruck (der dann meist recht niedrig ist) und des Augeninnendruckes nicht – oder die Ernährungssituation der Sehnervenfasern nicht ausreichend sein. Daher empfehlen wir die Messung der okulären Pulsamplitude (OPA) mit Pascal Contour Tonometer (eine zu geringe Amplitude soll ein Hinweis für eine mögliche Gefährdung des Sehnerven sein) sowie ein 24-Stunden-Blutdruckprofil (zu starke Absenkung –meist in den frühen Morgenstunden – sowie größere Schwankungen des Blutdruckes werden vom Auge schlechter toleriert).
- Welche Sehstörung hat der Patient? Was sieht der Patient vielleicht nicht mehr?
Wenn bereits ein „Schaden“ an den Sehnervenfasern eingetreten ist oder um einen solchen auszuschließen, erfolgt die Prüfung der Sehfunktion durch Untersuchung des Gesichtsfeldes mittes weißer Prüfpunkte oder Blau-Gelb-Perimetrie sowie eines Screening mit Frequenz Doppler Perimetrie (FDT). - Welche Veränderungen sieht der Arzt bzw. Vermessung des Sehnervs.
Das Auge wird an der Spaltlampe beurteilt, insbesondere der Kammerwinkel. Es erfolgt eine Messung der Sehnervenfaserdicke und der Papillenexcavation mit dem HRT als quant. Maß für den Schwund der Sehnervenfasern sowie eine Analyse des Sehnervenkopfes, eine Analyse der retinalen Nervenfaserschichtdicke und eine Analyse der Posterior Pole Asymmetrie mittels Spectralis-OCT.
Welches Verfahren für Sie bei der Erst- oder Folgeuntersuchung sinnvoll ist, erklären wir Ihnen gern. Mehr Informationen finden Sie auch unter dem Menüpunkt Glaukom.
Da es Glaukomformen gibt, die angeboren sein können oder im Kindes- oder Jugendalter auftretetn, kann im Einzelfall die Empfehlung, eine Vorsorge erst jenseits des 40. Lebensjahres vorzunehmen, zu spät kommen.
Netzhaut
AMD
AMD
Mehr zur Problematik der altersbedingten Makuladegeneration und über Behandlungsmöglichkeiten finden Sie unter Schwerpunkte/NetzhautIMakula.
Angeborene Erkrankungen
Angeborene Erkrankungen
Erkrankungen der Netzhaut und des Sehnerves sind meist von außen ohne optische Hilfsmittel nicht sichtbar. Zur Entdeckung stehen dem Augenarzt diagnostische Möglichkeiten zur Verfügung (siehe Netzhaut - Diagnostik). Eine Reihe von Erkrankungen sind angeboren. Wenn auch selten auftretend, ist ein frühzeitiges Erkennen wichtig. Die Behandlung kann u.U. nicht nur das Auge betreffen und ist manchmal auch gar nicht möglich. Ein Erkennen kann aber für eine Rehabilitation oder die Prognose wichtig sein bis hin zur Berufsplanung oder einer genetischen Beratung. Auch bösartige Tumore können bereits im Kindesalter auftreten. Deshalb empfehlen wir neben den vorgeschriebenen und empfohlenen Untersuchungen im Kleinkindalter (siehe Sehschule) insbesondere auch eine Optomag-Untersuchung.
Erworbene Erkrankungen
Erworbene Erkrankungen
Diese können sich allmählich entwickeln und reichen von Netzhautmitbeteiligung beim Diabetes mellitus, Gefäß- und Infektionserkrankungen bis zur Netzhautablösung. Aussagen zu zielgerichteten Vorsorgeuntersuchungen und deren Intervalle hängen vom Einzelfall ab.